Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst, Band 78


Cover AFGK Band 78
Gesammelt, gehandelt, geraubt.
Kunst in Frankfurt und der Region zwischen 1933 und 1945

Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst herausgegeben von Evelyn Brockhoff und Franziska Kiermeier

Societäts Verlag, Frankfurt am Main 2019
ISBN (13) 978-3-95542-314-8
Preis € 30,00

Das Frankfurt der 1920er Jahre war eine pulsierende Kunst- und Kulturstadt, in der zahlreiche Kunstsammler und große Museen einen florierenden Kunsthandel beförderten. Dieser Blütezeit setzten ab 1933 die Nationalsozialisten ein jähes Ende. Das NS-Regime schuf einen neuen Kunstbetrieb, der jüdische Künstler, Sammler und Händler radikal ausgrenzte und damit eine Lücke für Profiteure produzierte.

Der AFGK-Band richtet den Blick auf die damaligen Protagonisten des Kunstbetriebs in Frankfurt und der Region. 16 Beiträge beleuchten sowohl zentrale Aspekte der Raub- und Zwangsenteignung während der NS-Herrschaft als auch die spezielle Rolle einzelner Personen und Häuser, darunter Städel-Museum und Liebieghaus. Neben profilierten Provenienzforscherinnen und -forschern kommen Historiker und Kunsthändler zu Wort.

Herausgegeben von der Frankfurter Gesellschaft für Geschichte e.V. in Verbindung mit dem Institut für Stadtgeschichte.

Mit Beiträgen von:

• Christoph Andreas (NS-Raubkunst im Kunsthandel)

• Maike Brüggen (Frankfurter Kunsthandel 1933 – 1945)

• Peter Forster (Netzwerk Hermann Voss)

• Andreas Hansert (Der jüdische Sammler Robert von Hirsch)

• Anna Heckötter (Die Liebieghaus Skulpturensammlung 1933 – 1945)

• Anja Heuß (Der Kunsthändler Wilhelm Ettle)

• Isabel von Klitzing (Einführung in die Provenienzforschung)

• Emily Löffler (Überweisungen der Reichsfinanzverwaltung im Landesmuseum Mainz)

• Miriam Olivia Merz (Erwerbungen aus der Sammlung Katzenstein)

• Jörg Osterloh (Die nationalsozialistische Kulturpolitik)

• Beatrix Piezonka (Die Sammelstrategie des Deutschen Ledermuseums in der NS-Zeit)

• Iris Schmeisser (Zwei Gemälde und ihre Geschichte, das Städel Museum 1933 – 1945)

• Ulrike Schmiegelt-Rietig (Museumsdirektor Ernstotto Graf zu Solms-Laubach)

• Uwe M. Schneede (Kleine Geschichte der aktuellen Provenienz­forschung)

• Jürgen Steen (Die Silbererwerbungen des Historischen Museums nach dem 9. November 1938)

• Katharina Weiler (Die Sammlung Maximilian von Goldschmidt-Rothschilds und das Museum Angewandte Kunst)